Portfolio »Auf den Spuren des Römischen Reiches«, 2011

Indexprint »Auf den Spuren des römischen Reiches«,  Foto © Friedhelm Denkeler, 2021
Indexprint zum Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches – Vierzehn römische Stadtgänge«, Fotos © Friedhelm Denkeler, 2011

Unsere sieben Tage in Rom im Jahr 2011 sind eine Reminiszenz an die sieben Hügel, auf denen Rom erbaut worden sein soll. Aber nach den ersten Tagen wurde deutlich, dass für das geplante Buch vierzehn Kapitel notwendig sind. Es geht bei den Photographien um die Stimmungen und die visuellen Eindrücke und weniger um die historischen Begebenheiten. Siehe hierzu der ausführliche Artikel Vierzehn römische Stadtgänge.

Das gesamte Portfolio besteht aus 162 Photographien 30 x 45 cm. In dieser Übersicht stehen 30 als Indexprint und als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind auch als gedrucktes Künstlerbuch mit 208 Seiten im Format 30x21cm erschienen. (2020). Weitere Informationen zu den Original-Prints und den Künstlerbüchern finden Sie im Support.


Einzelbilder

»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler; 2011
»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Jenseits des Tibers – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Jenseits des Tibers – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Jenseits des Tibers – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Jenseits des Tibers – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Auf den Spuren des römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Auf den Spuren des römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Auf den Spuren des römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Auf den Spuren des römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Vom  Mausoleum, über die Kastellburg zum Museum – die Engelsburg«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Vom Mausoleum, über die Kastellburg zum Museum – die Engelsburg«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Die Piazza Navona – heute ohne Wagenrennen, aber mit vielen Touristen», aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Die Piazza Navona – heute ohne Wagenrennen, aber mit vielen Touristen», aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Emanuele II – Mit Romulus und Remus über die Sieben Hügeln gehen«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Emanuele II – Mit Romulus und Remus über die Sieben Hügeln gehen«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Emanuele II – Mit Romulus und Remus über die Sieben Hügeln gehen«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Vatikan – Der kleinste Staat, der größte Platz und die größte Kirche der Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011
»Vatikan – Der kleinste Staat, der größte Platz und die größte Kirche der Welt«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011

Anmerkung: Alle Bildtitel entsprechen den 14 Kapiteln des Künstlerbuches »Auf den Spuren des Römischen Reiches« aus dem Jahr 2011.


Vierzehn römische Stadtgänge

Rom Tag I: »Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«

Das Haus der Heiligen Franziska von Rom, ein ehemaliges Kloster in der Nähe der Ponte Rotto, befindet sich im Stadtteil Trastevere, im Umkreis der Basilika der Heiligen Cecilia und nahe der Tiberinsel. Über viele Jahrhunderte hinweg diente dieser Palazzo dem Adelsgeschlecht der Ponzianis als Wohnsitz und nun dürfen wir für sieben Tage dort residieren. Das Haus ist nach der Heiligen Francesca Romano benannt, die 40 Jahre lang bis zu ihrem Tode 1440 hier wohnte und zahlreiche Wunder vollbrachte.

Die Geschichte und das Alter des Hauses ist in allen Räumen und Gemäuern zu spüren, und das Wort lustwandeln macht seinem Namen alle Ehre. Unsere sieben Tage sind eine Reminiszenz an die sieben Hügel, auf denen Rom erbaut worden sein soll. Aber nach den ersten Tagen wurde deutlich, dass für das geplante Buch vierzehn Kapitel notwendig sind.

Rom Tag II: »Jenseits des Tiber – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«

Unser Stadtteil Trastevere (von lateinisch Trans Tiberim, jenseits des Tiber) liegt außerhalb der alten römischen Stadtmauern auf der westlichen Seite des Tiber. Schiffsleute und Fischer, also Menschen, die vom Fluss lebten, sowie Immigranten und Juden siedelten sich bevorzugt hier an. Später folgten zahlreiche Handwerker und noch heute herrscht in den Gassen zwischen Osterien und Trattorien eine fast mittelalterliche Atmosphäre, sieht man von wild parkenden Autos und wuchernden Satellitenschüsseln einmal ab.

Über die Tiberinsel, die Isola Tiberina und die Ponte Fabricio, der Volksmund sagt Ponte dei Quattro Capi wegen der zwei antiken Stelen mit vier Köpfen  im Geländer, geht es in Richtung antikes Rom – zum Kolosseum. Empfehlenswert für den Abend in Trastevere ist das Ristorante La Cornucopia, das Füllhorn an der Piazza in Piscinula.

Rom Tag III: »Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«

Nein, 60 000 Besucher waren heute Morgen noch nicht im ‚Colosseo‘, das 2007 als einziges europäisches Bauwerk in die Liste der Neuen Weltwunder aufgenommen wurde. Auch Löwen, die durch unterirdische Gänge und Falltüren in die Arena geleitet wurden, haben wir nicht gesehen. Und dennoch entfaltet das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und zugleich der größte geschlossene Bau der römischen Antike auch nach 2000 Jahren als Ruine eine beispiellose Faszination.

Die Arena steht den modernen Fußball-Arenen in nichts nach: 80 Eingänge rund um den Bau ermöglichten den Zuschauern auf direktem Wege Zugang zu ihren Plätzen, die sich auf insgesamt vier Stockwerke verteilten. Grausame Schauspiele wurden dargeboten. Gladiatoren kämpften gegen wilde Tieren und auch gegeneinander. Man schätzt, dass in vier Jahrhunderten an die 500 000 Menschen und unzählige Tiere ihr Leben verloren. Heute besichtigen über fünf Millionen Besucher jedes Jahr das Wahrzeichen Roms. Ein gewisser Schauder bleibt.

Rom Tag IV: »Auf den Spuren des Römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«

Der vierte Rom-Tag begann unter fachkundiger Führung im Forum Romanum. Es war über Jahrhunderte hinweg der Mittelpunkt der römischen – und somit auch der uns bekannten – Welt. In der gewaltigen und noch heute hoch aufragenden ‚Curia‘, dem Sitzungsgebäude, entschieden die Senatoren über Krieg und Frieden, die Entwicklung der Stadt und verkündeten ihre Entscheidungen anschließend auf dem Forumsplatz auf der ‚Rostra‘, der Rednertribüne, dem versammelten Volk. Zwischen den Triumphbögen an beiden Enden des Forums befanden sich die ältesten Tempel der Stadt, hier wurden Geschäfte abgewickelt und Waren verkauft und in der Basilicae tagten die Gerichte.

Ursprünglich war der ganze Bereich ein Sumpfgebiet am Tiber. Um 600 v. Chr. wurde das Gebiet trockengelegt und nach und nach entstanden öffentliche Gebäude, die in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert und umgebaut wurden. Ab dem Jahr 600 n. Chr. verfiel die einstige Pracht und geriet in Vergessenheit. Das Forum wurde als Steinbruch für andere Bauvorhaben, wie z. B. dem Petersdom, verwendet.

Rom Tag V: »Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«

Vom Largo Argentina kommend, gehen wir durch das Gassengewirr des alten Pigna-Viertels voll mit typischem römischen Leben und landen vor einem weiteren, dem, nach dem Kolosseum wohl imposantesten antiken Monument in Rom: Mitten im kompakten Häusermeer erhebt sich auf der Piazza della Rotonda der ‚Tempel aller Götter‘, das Pantheon. Die größte Überraschung erlebt man allerdings erst im Inneren des Gebäudes: Eine riesige, 43 Meter hohe Kuppel mit einer Öffnung von 9 Metern im Durchmesser genau in der Mitte des Gewölbes. Da der Durchmesser der Halle ebenfalls 43 Meter beträgt, würde die Kuppel als vollständige Kugel gedacht, den Boden berühren. Durch dieses Gleichmaß ergibt sich eine nicht mehr zu verbessernde architektonische Harmonie.

Das Bauwerk gilt als das am besten Erhaltene der römischen Antike. Es wurde um 100 n. Chr. erbaut und ist seit 600 n. Chr. eine römisch-katholische Kirche. Ursprünglich war das Pantheon ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum. Die Kuppel symbolisiert den Himmel, während die Öffnung für die Sonne steht. Durch die Öffnung fällt das natürliche Licht und dementsprechend auch Regen hinein, der Marmorfußboden ist aber genialerweise so gestaltet, dass das Wasser stets ablaufen kann.

Rom Tag VI: «La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«

Jeder kennt den Trevi-Brunnen in Rom vor der Triumphbogenfassade, dass er aber zwischen den Häusern auf einer kleinen Piazza so eingeklemmt ist, damit habe ich nicht gerechnet. Entsprechend gut gefüllt ist der Platz mit Touristen und Andenken-Verkäufern. Mit 50 Metern Breite und einer Höhe von 26 Metern ist das barocke Bauwerk der größte Brunnen Roms und Endpunkt des Aquädukts Aqua Vergine, welcher das antike Rom mit Wasser versorgt hat. Das Gesamtkunstwerk ist wie eine Bühne konzipiert; in der Mitte steht die Statue des Meeresgottes Neptun, der von Tritonen, die ‚Seepferde‘ im Zaum halten, begleitet wird.

In der heutigen Form wurde der Brunnen zwischen 1732 und 1751 im Auftrag von Papst Clemens XII. durch Nicola Salvi gebaut. So richtig bekannt wurde der Brunnen durch den schwarz-weißen Klassiker der Filmkunst ‚La Dolce Vita‘ (‚Das süße Leben‘) von Federico Fellini mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni. Berühmt ist auch der Münzwurf: Wer mit seiner rechten Hand über die linke Schulter eine Münze in den Brunnen wirft, wird nach Rom zurückkehren und das werden wir sicherlich auch.

Rom Tag VII: »Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«

Einen Tagesausflug unternahmen wir mit der Vorortbahn in die antike Hafenstadt ‚Ostia Antica‘ an der Tibermündung. Der sengenden Sonne und den 30 Grad konnten wir im Schatten der Pinien entgehen und die nach Pompeji und Herkulaneum besterhaltene Ausgrabungsstätte einer römischen Siedlung ausgiebig erkunden. Völlig frei kann man zwischen den antiken Ruinen umherwandern, Gebäude mit mehreren Stockwerken besteigen, komplett erhaltene Mosaiken bewundern und das damalige Leben nachempfinden. Die meisten der noch heute erhaltenen öffentlichen und privaten Gebäude stammen vor allem aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., der Zeit, in der die Stadt mit 50.000 Einwohnern ihre größte Blüte erlebte.

Tavernen, Bäder, Wohnungen, Geschäfte und Theater befinden sich in einem so guten Zustand, dass die Bezeichnung ‚Ruinen‘ eigentlich nicht zutreffend ist. Da die Tibermündung im Laufe der Jahrhunderte immer stärker verlandete, wurde die Stadt aufgegeben und erst 1920 an der neuen Mündung wieder aufgebaut. Krönender Abschluss des Tages war ein Abstecher zum Mittelmeer. Der Lido lag nur vier Bahnstationen entfernt.

Rom Tag VIII: »Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«

Zu den bekanntesten Freitreppen der Welt zählt die Potemkinsche Treppe in der ukrainischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit 192 Stufen und die Spanische Treppe in Rom, die von der Piazza di Spagna in 138 Stufen hinauf zur Kirche Santa Trinità dei Monti führt. Die Treppe besteht aus drei Teilen. Zunächst gelangt man auf die erste Terrasse; zur zweiten Terrasse gehen zwei parallele seitliche Läufe empor und das letzte Stück führt dann hinauf zur Kirche Trinità dei Monti. Die Dreiteilung der Treppe bezieht sich auf die Heilige Dreifaltigkeit der Kirche. Der offizielle Name der Treppe ist Scalinata di Trinità dei Monti, Treppe der Heiligen Dreifaltigkeit vom Berge. Im Jahr 1723 befand sich anstelle der Treppe noch ein wild bewachsener Hang.

Heutzutage ist die Spanische Treppe überaus belebt; sie ist ‚der‘ Treffpunkt von Touristen aus aller Welt geworden. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Gegend rund um die Piazza di Spagna durch Künstlergemeinschaften belebt und zog Neugierige und Interessierte in ihren Bann. Am Fuße der Treppe liegt der barocke Brunnen Fontana della Barcaccia in Form eines Kahns. Dieser soll bei einer Überschwemmung des Tiber hier angespült worden sein. Oben schließt die Spanische Treppe mit dem 14 Meter hohen Obelisken Obelisco Sallustiano und mit einem atemberaubenden Blick auf Rom ab.

Rom Tag IX: »Vom  Mausoleum, über die Kastellburg zum Museum – die Engelsburg«

Die fast zweitausend Jahre alte Engelsburg (Mausoleo di Adriano, später Castel Sant’Angelo) wurde ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian und seine Nachfolger gebaut. Nach und nach wurde sie unter den verschiedenen Herrschern und Päpsten zur Festung, zum Zufluchtsort und Gefängnis ausgebaut. Berühmte Gefangene waren während der Inquisition unter anderem Giordano Bruno und Galileo Galilei. Heute beherbergt die Engelsburg ein Museum. Auf der obersten Terrasse genießt man einen herrlichen Panoramablick auf Rom. Die sogenannte Engelsbrücke mit den Statuen von Petrus, Paulus und zehn Engeln verbindet die Burg mit dem anderen Ufer des Tiber.

Als gegen Ende des 6. Jahrhunderts in Rom die Pest wütete, hatte Papst Gregor eine göttliche Vision. Ihm erschien im Jahre 590 über dem Mausoleum der Erzengel Michael. Zum Zeichen des baldigen Endes der verheerenden Seuche steckte der Engel sein Schwert in die Scheide. Als kurze Zeit später tatsächlich die Pestepidemie beendet war, wurde das Hadrianeum nur noch Engelsburg genannt. Im Innenhof der Burg befindet sich die Armesünderglocke, die an die Grausamkeit der Welt und die Vergänglichkeit des Schönen gemahnt.

Rom Tag X: »Die Piazza Navona – heute ohne Wagenrennen, aber mit vielen Touristen»

Wie so oft in Rom führen kleine Gassen zu einem Platz und der Blick auf den Platz öffnet sich erst im letzten Moment. So entdeckten wir auch die Piazza Navona. Der Platz entstand im Mittelalter auf den Überresten eines antiken Stadions für Wagenrennen aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. unter Julius Cäsar. Die langgezogene, ovale Form des Stadions kann man an der Form des Platzes erkennen. Der heutige Platz von 275 mal 105 Metern war das offene Stadion und auf den Grundmauern der ehemaligen Tribünen stehen heute barocke Häuser und Kirchen. Drei aufwendige Brunnenanlagen schmücken die Mitte des Platzes: der Vierströmebrunnen im Zentrum sowie der Mohren- und der Neptunbrunnen an den beiden Enden des Platzes.

Der Platz ist in der Zeit des Barocks entstanden; der Architekt Francesco Borromini, der an verschiedenen Bauprojekten rund um den Platz mitwirkte, verlängerte die antike Wasserleitung ‚Aqua Virgo‘ hierhin. Erst damit ergaben die Springbrunnen einen Sinn. Ein sehr schöner Platz, dementsprechend geht es etwas zu touristisch zu. Während unseres Aufenthalts drängten sich die Besucher bei den Souvenirverkäufern, Gauklern, Straßenmalern und in den Cafés und Restaurants.

Rom Tag XI: »Nationaldenkmal Emanuele II – Mit Romulus und Remus über Sieben Hügeln gehen«

Das 1927 fertiggestellte marmorweiße Nationaldenkmal, an der Piazza Venezia, ehrt den ersten König Italiens, Viktor Emanuele II. Das Monument zählt heute zu den Staatssymbolen der Italienischen Republik. Es sieht nicht wie die erdfarbenden Bauten in der Umgebung aus und ist deshalb bei den Römern umstritten. Mit einem modernen, gläsernen Lift fuhren wir auf das Dach des Gebäudes und hatten einen traumhaften Weitblick über die nahe und ferne Umgebung. Die Wahl, das Denkmal an dieser Stelle zu bauen, war sicherlich kein Zufall. Diese Anhöhe, Kapitol (Collis Campidoglio) genannt, ist einer der Sieben Hügel Roms, auf denen der Legende nach, die heutige Stadt Rom besiedelt wurde.

Auch die Nähe zum benachbarten Kolosseum spielte sicher eine wichtige, symbolische Rolle. Die sieben Hügel haben übrigens eine Höhe zwischen 47 und 65 Metern. Auf der Rückseite dieses Buches saugen Romulus und Remus noch einträchtig an ihrer tierischen Ziehmutter, der Wölfin. Aber die Geschichte ging nicht gut aus, Romulus bringt Remus um und gründet Rom auf den sagenhaften Sieben Hügeln.

Rom Tag XII: »Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«

Mit der Zeit wurde den Herrschern das Forum Romanum, das Zentrum für Politik und Verwaltung von Stadt und Staat, zu klein. So entstand dann unter Caesar im 1. Jahrhundert v. Chr. das erste der vier Kaiserforen, genannt Caesarforum  (lat. Forum Iulium). Die Fertigstellung seines Großprojekts erlebte Caesar jedoch nicht mehr. Der nächste Herrscher Augustus fügte dann ein weiteres Forum hinzu. Heute ist von dem 125 Meter langen und 118 Meter breiten Augustusforum nur noch ein Teil vorhanden, denn quer über die antiken Ruinen der Kaiserforen wurde unter Mussolini von 1924 bis 1932 die Prachtstraße Via dei Fori Imperiali errichtet. Das dritte Kaiserforum weihte Kaiser Nerva im Jahr 97 n. Chr. ein. Einige Jahrzehnte später wollte auch Kaiser Trajan ein prächtiges Forum zu seinen Ehren bauen lassen. Aber wo?

Zwischen Augustusforum und dem Caesarforum war zwar noch Platz, aber hier befand sich eine Anhöhe zwischen dem Kapitol und dem Quirinal (zwei der sieben klassischen Hügel Roms). Für den Bau des Trajansforum musste der Berg abgetragen werden, dessen einstige Höhe zeigt heute noch die 40 Meter hohe Trajanssäule an. Angeblich haben die Herrscher die Foren mit eigenen, privaten Mittel auf eigens angekauftem Gelände errichtet. Die Frage ist nur, woher hatten sie diese Mittel?

Rom Tag XIII: »Vatikan – Der kleinste Staat, der größte Platz und die größte Kirche der Welt«

Von der Via della concilliazione kommend, sahen wir auf dem Petersplatz im Vatikan als erstes die riesigen, haushohen Banner mit dem Bildnis von Papst Benedikt XVI. Den Heiligen Vater, Joseph Aloisius Ratzinger, bekamen wir aber nicht zu sehen. Aber irgendwo in der nur 0,44 Quadratkilometer großen Città del Vaticano muss er wohnen. Dieser kleinste Staat der Welt, die »Vatikanstadt«, hat mehr Angestellte (3600) als Staatsbürger (1000) dafür aber eigenes Militär, die berühmte Schweizer Garde mit 100 Gardisten.

Beeindruckend war mit seinen Ausmaßen von 240 Meter Breite und 340 Meter Länge einer der größten Plätze der Welt – der Petersplatz. Die Piazza de San Pietro wurde von Gian Lorenzo Bernini um 1650 angelegt. Zum größten Platz der Welt gehört natürlich auch die größte Kirche der Welt, die Basilika Sankt Peter, Petersdom genannt (erbaut um 1600, derzeitiger Bau). Der Dom weist eine überbaute Fläche von 20.000 Quadratmetern auf und kann an die 20.000 Menschen aufnehmen.

Rom Tag XIV: »Römische Impressionen – Pyramide, Circus Maximus, Katzenplatz und Nachtgänge«

In Rom kann man an jeder Ecke den geschichtsträchtigen, aufgegrabenen Boden in seiner starken Verdichtung sehen: Überall stößt man auf Gebäudereste, Grundmauern und kulturelle Ablagerungen. In Berlin hingegen findet man zwar Fossilien, Werkzeuge aus der Bronzezeit oder manchmal Pfähle, aber meist nur Sand, den berühmten märkischen Sand. Ein Beispiel ist der aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., aus vier Tempeln bestehende Largo di Torre Argentina (Katzenplatz genannt, Seite 190/191).  Gerüchten zufolge wurde der römische Herrscher Julius Cäsar auf dem Platz ermordet.

Auf dem Weg zur Hafenstadt Ostia liegt an der Via Ostiensis die Cestius-Pyramide (Grabmal) und gleich daneben die Porta San Paolo, ein Stadttor aus der Antike (Seite 194/195). Direkt hinter dem Forum Romanum liegt im antiken Rom der Circus Maximus (Seite 198). Sein Fassungsvermögen soll zur Zeit des Augustus 200.000 Plätze betragen haben und wurde bis ins 6. Jahrhundert für Wagenrennen genutzt. Die Impressionen schließen mit römischen Nachtgängen ab. Weitere Eindrücke und Beschreibungen würden den Rahmen dieses Buches sprengen. Es geht bei den vierzehn Kapiteln der römischen Stadtgänge in 162 Photographien um die Stimmungen und die visuellen Eindrücke und weniger um die historischen Begebenheiten.


Dokumente

Künstlerbuch »Auf den Spuren des Römischen Reiches«, 30×21 cm, 208 Seiten, Hardcover, Selbstverlag © Friedhelm Denkeler 2020
Künstlerbuch »Auf den Spuren des Römischen Reiches«, 30×21 cm, 208 Seiten, Hardcover, Selbstverlag © Friedhelm Denkeler 2020
Künstlerbuch »Auf den Spuren des Römischen Reiches«, 30×21 cm, 208 Seiten, Hardcover, Selbstverlag © Friedhelm Denkeler 2020
Künstlerbuch »Auf den Spuren des Römischen Reiches«, 30×21 cm, 208 Seiten, Hardcover, Selbstverlag © Friedhelm Denkeler 2020

Die vierzehn Kapitel der römischen Stadtgänge

»Im Haus der Ponzianis – Casa di Santa Francesca Romana a Ponte Rotto«

»Jenseits des Tiber – Von Trastevere über die Quattro Capi zur Altstadt«

»Unter Löwen und Touristen – Das Kolosseum, ein Stadion der Grausamkeiten für 60 000 Besucher«

»Auf den Spuren des Römischen Reiches – Forum Romanum, der Mittelpunkt der römischen Welt«

»Das Pantheon, der Tempel aller Götter – Eine architektonische Harmonie zwischen Himmel und Sonne«

«La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«

»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«

»Ein beliebter Treffpunkt der Touristen – Die Spanische Treppe in Rom«

»Vom  Mausoleum, über die Kastellburg zum Museum – die Engelsburg«

»Die Piazza Navona – heute ohne Wagenrennen, aber mit vielen Touristen»

»Emanuele II – Mit Romulus und Remus über die Sieben Hügeln gehen«

»Kaiserforen – Warum Kaiser Trajan für seinen Prachtbau einen Berg planierte«

»Vatikan – Der kleinste Staat, der größte Platz und die größte Kirche der Welt«

»Römische Impressionen – Pyramide, Circus Maximus, Katzenplatz und Nachtgänge«