Die Serie »Ich Binz« besteht aus sechs Triptychen, die in Binz auf Rügen entstanden sind. Ein in Jahrhunderten durch Wind und Wetter geformter und geschliffener Stein; das in jeder Sekunde sein Aussehen verändernde Wasser und ein Schatten, der langsam mit dem Stand der Sonne weiter wandert. Das Ewige, das sich Bewegende und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Das Vorwort zum Portfolio finden Sie im Artikel »Das Geheimnis des roten Steines und der Schatten«.
Das gesamte Portfolio besteht aus 36 Photographien 30 x 45 cm, zusammen gefasst in sechs Triptychons. In dieser Übersicht stehen sie als Indexprint und als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Aufnahmen entstanden 2007. Weitere Informationen zu den Original-Prints finden Sie im Support.
Das Portfolio war erstmals öffentlich 2013 in der Einzel-Ausstellung »Friedhelm Denkeler Photographien« im »Katharinenhof am Preußenpark« in Berlin zu sehen (Dokumente).
Einzelbilder
Das Geheimnis des roten Steines und der Schatten
Die Serie »Ich Binz« besteht aus sechs Triptychen, die in Binz auf Rügen entstanden sind. Ein in Jahrhunderten durch Wind und Wetter geformter und geschliffener Stein; das in jeder Sekunde sein Aussehen verändernde Wasser und ein Schatten, der langsam mit dem Stand der Sonne weiter wandert. Das Ewige, das sich Bewegende und die Vergänglichkeit des Augenblicks.
Der Stein, das Wasser und der Schatten sind ständige Begleiter in der Welt der Kunst und der Philosophie. Der Stein behält über Jahrhunderte seine Form bei, nur durch Wind und Wetter wird er weiter geformt und geschliffen (oder durch den Bildhauer). Aber der Volksmund sagt auch, jeder Tropfen höhlt den Stein.
Damit sind wir beim Wasser. Es verändert jede Sekunde sein Aussehen und wenn es besonders still ist, ist es auch besonders tief. Nur durch die Fotografie wird es eingefroren, wie hier als Fontäne. Und der Schatten? Er verändert langsam mit dem Stand der Sonne (wenn sie denn scheint) sein Aussehen und seine Lage. Hier ist der Schatten quasi die Unterschrift des Fotografen, er ist das einzige Immaterielle, das eine sichtbare Form hat.
»Zunächst erscheinen die Arbeiten fast identisch. Die Fotos erschließen sich erst aus der Serie, aus der Reihe. Beim aufmerksamen Betrachten erkennt man die verschiedenen Bildinszenierungen. Die Veränderungen, die kleinen und die großen werden dann sichtbar und verstehbar. Es sind unterschiedliche Facetten des Selbstporträts, inszeniert mit der Gestalt des Fotografen und der ihm wichtigen Elemente: das Wasser in Form einer Fontäne und der Stein. Das Sprichwort »Steter Tropfen höhlt den Stein« wäre hier viel zu banal und doch sind es diese beiden Gegenspieler, die ihn u.a. faszinieren, mit denen Denkeler in seinen Fotografien spielt.» [Beate Spitzmüller].