Das erste und bisher einzige Hochhaus auf Malta steht in St. Julians’s. Mit 28 Stockwerken erstreckt sich der Portomaso Business Tower rund 100 Meter in die Höhe. Von vielen Orten der Insel aus, ist er zu sehen und auch nicht zu übersehen. Die Strandpromenade zwischen St. Julian’s und dem Nachbarort Sliema wird gesäumt von durchnummerierten Sockeln, auf denen Straßenlaternen stehen. Die Zahl 36 soll an die 36 Bilder erinnern, die ein Kleinbildfilm in der Regel aufweist. Das Vorwort zum Portfolio «36 Tower« finden Sie hier
Das gesamte Portfolio besteht aus 72 Photographien 20 x 30 cm, die zu 36 Bildpaaren zusammengefasst sind. Hier stehen 12 als Indexprint und 6 als Doppelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind auch als gedrucktes Künstlerbuch mit 96 Seiten im Format 21 × 15,5 cm erschienen. (2009). Sie entstanden im März und April 2001 auf der Insel Malta. Weitere Informationen zu den Original-Prints und den Künstlerbüchern finden Sie im »Support«.
Einzelbilder
Die Sechsunddreißig Tower von Malta
Warum Tower?
Das erste und bisher einzige Hochhaus auf Malta steht in St. Julians´s. Mit 28 Stockwerken erstreckt sich der Portomaso Business Tower rund 100 Meter in die Höhe. Von vielen Orten der Insel aus, ist er zu sehen. Auch nicht zuübersehen, und das war der Grund für ein Portfolio und das Künstlerbuch.
2001 nicht gerade zur Freude der Malteser eröffnet, stößt das Gebäude bis heute auf wenig Gegenliebe. Die Glasscheiben des Towers sind dunkel. Brennendes Licht ist in der Nacht nicht zu erkennen. Er erscheint unbeleuchtet. Dach und Antennenanlagen hingegen werden rot-blau illuminiert. Zeitgleich und in der Nähe des auch Big Blue genannten Turmes, entstanden Hilton-Hotel und Yachthafen.
St. Julian’s liegt im Distrikt Northern Harbour an der Nordostküste von Malta. Von einem kleinen Fischerdorf entwickelte es sich ab den 1930er Jahren durch die Ansiedlung wohlhabender Malteser zu einem wirtschaftlichen und, seit dem Aufkommen des Tourismus, auch zu einem von Inselbesuchern geschätztem Ferienort.
Warum 36?
Die Strandpromenade zwischen St. Julian’s und dem Nachbarort Sliema wird gesäumt von durchnummerierten Sockeln, auf denen Straßenlaternen stehen. Die Zahl 36 soll an die 36 Bilder erinnern, die ein Kleinbildfilm in der Regel aufweist. Unter Verwendung von KODAK Tri-X-400-Filmen entstanden die Fotos des Portfolios. Es waren die letzten Tri-X-Filme, die ich vor dem digitalen Zeitalter benutzte.
Der KODAK Tri-X ist der wohl meistverkaufte Schwarzweißfilm der Welt. Da er für schwaches Licht und schnelle Bewegungen ausgelegt ist, weist er die klassische, feine Kornstruktur auf. Der Kleinbildfilm hat in der Fotografie mit der Erfindung der Ur-Leica durch Oskar Barnack 1913 einen festen und marktführenden Platz errungen.
Das Kleinbildformat von 24 × 36 mm ergab sich damals aus der Verdopplung des 35 mm-Stummfilm-Kinoformats (18 × 24 mm) durch das Querlegen des Films (Typ 135). Nach 1945 verbreitete sich das von Kodak eingeführte Format 135 auch in Deutschland rasch.
Friedhelm Denkeler, Juli 2009